Verehrte Gäste,
meine sehr geehrten Damen und Herren,
es ist mir eine außerordentlich große Freude und Ehre, Sie heute hier in der Friedensstadt Münster zur Eröffnung des 31. Internationalen Weltfriedenstreffens der Gemeinschaft Sant‘Egidio begrüßen zu dürfen.
Ich freue mich sehr, den Gründer der Gemeinschaft Sant’Egidio, Herrn Professor Andrea Riccardi, und den Präsidenten der Gemeinschaft Sant’Egidio, Herrn Professor Marco Impagliazzo, begrüßen zu dürfen.
Ich begrüße ganz herzlich Frau Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Es ist mir eine große Freude, den Präsidenten der Republik Niger, Herrn Mahamadou Issoufou, begrüßen zu dürfen.
Ganz herzlich begrüße ich den Präsidenten des Europäischen Parlaments, Herrn Antonio Tajani.
Ebenso herzlich begrüße ich den Großimam der Al-Azhar-Universität Ägypten, Ahmad Muhammad Al-Tayyeb.
Ich freue mich sehr, den Bischof von Münster, Felix Genn, begrüßen zu dürfen.
Und natürlich freue ich mich auch ganz besonders, Sie, verehrte Eminenzen und Exzellenzen, Vertreterinnen und Vertreter der Religionen, Kirchen, Konfessionen und kirchlichen Gemeinschaften und die internationalen Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Gesellschaft und Kultur, hier in Münster begrüßen zu dürfen.
Ihre Anwesenheit macht uns stolz und wie freuen uns sehr, dass dieses überaus bedeutende Friedenstreffen in diesem Jahr in Münster und Osnabrück, den Städten des Westfälischen Friedens, stattfindet.
Mit dem Westfälischen Frieden gelang es im Jahr 1648 erstmals, eine militärische Auseinandersetzung auf dem Verhandlungsweg mit dem Abschluss völkerrechtlicher Verträge zu beenden und nicht dadurch, dass eine Seite siegte oder die andere kapitulierte.
Das sogenannte „Westfälische System“, beruhend auf den Prinzipien der Souveränität, der Territorialität und der Gleichberechtigung der Staaten ist bis zum heutigen Tag eine der Grundsäulen unseres völkerrechtlichen Zusammenlebens.
Im Hinblick auf die vielfältigen Bedrohungen, denen der Frieden weltweit ausgesetzt ist, sind der Westfälische Friede und das Westfälische System eine fortwährende Mahnung, Frieden nicht als Selbstverständlichkeit anzunehmen, sondern sich vielmehr im Dialog, mit Toleranz und Offenheit tagtäglich zu begegnen und für den Frieden einzutreten.
Als Stadt des Westfälischen Friedens fühlt Münster sich in besonderer Weise dem Frieden verbunden und verpflichtet. Wir sehen uns in der Verantwortung, die Errungenschaften des Westfälischen Friedens in Gegenwart und Zukunft zu übersetzen.
Münster ist eine Stadt kultureller Vielfalt. Dazu tragen Menschen aus über 160 Nationen mit unterschiedlichsten Religionen und Lebensweisen bei, die in unserer Stadt friedlich zusammenleben und sie bereichern. Wir sind stolz auf diese Vielfalt und darauf, dass Gleichberechtigung, Freiheit, Demokratie und Würde Grundprinzipien unseres Zusammenlebens, unserer gegenseitigen Solidarität und unseres gegenseitigen Respekts sind.
Verehrte Gäste, ich freue mich außerordentlich, dass Sie aus aller Welt in unsere Stadt gekommen sind, um von hier aus eine beeindruckende Botschaft des Friedens und der Verständigung in die Welt zu senden.
Die „Wege des Friedens“ – so lautet das Motto dieses Weltfriedenstreffens – stehen uns offen. Sie zu gehen, ist unsere wichtigste Aufgabe!
Ich heiße Sie alle auf das Herzlichste in der Friedensstadt Münster willkommen!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!