DAS PROGRAMM - DER SCHREI NACH FRIEDEN

Friedensgebet

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17:00

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09:30

Climate change, Climate crisis: Abgesehen von Verleugnungsbewegungen erklingt seit langer Zeit der Schrei des Planeten über das eigene Leid, während extreme Wetterereignisse, die schon immer und in zunehmendem Maße die ärmsten Länder betreffen, auch für die reichsten Länder eine alltägliche Erfahrung geworden sind. Trockenheit, Hunger, Ausbeutung der Erde, große Migrationsbewegungen, Umweltverschmutzung, Entwicklungsmodelle. Die Antwort wird entweder global sein oder es wird keine geben.

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Moderation

Isabelle Rosabrunetto

Generaldirektorin im Außenministerin, Fürstentum Monaco


Juan Grabois

Gründer der Arbeiterunion der Volkswirtschaft (CTEP), Argentinien

Michael A. Köhler

Generaldirektor f.f., DG ECHO - Europäische Kommission

David Rosen

Rabbiner, Sonderberater des Hauses der abrahamitischen Familie (AFH) von Abu Dhabi, Israel

09:30

Das Recht der Flüchtlinge auf internationalen Schutz in eine große Errungenschaft der UNO und der Welt angesichts von Verfolgung und Krieg. Im Jahr 2022 sind 93 Millionen Menschen gezwungenermaßen Flüchtlinge, während weitere 180 Millionen Migranten außerhalb ihres Herkunftslandes leben; hinzu kommen Klimaflüchtlinge. Die Grenze zwischen Flüchtlingen aus wirtschaftlichen, politischen, religiösen oder Umweltgründen verschwimmt immer mehr. Aber die Migranten stellen nicht nur ein Problem für die Welt dar, sondern können auch eine große Chance sein: Es hängt von der Aufnahme-, Anerkennungs- und Integrationspolitik ab.

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09:30

In einer fragmentierten Welt ist das schwache Leben stärker gefährdet. Der Lebensschutz für Bedürftige und Marginalisierte könnte als unhaltbarer Luxus dargestellt werden. Aber das Leben selbst ist Beziehung, es ist uns nicht allein geschenkt, es beinhaltet den Anderen, die Notwendigkeit, den Anderen anzuerkennen, die Einheit der Menschheit. Das gilt auch in Zeiten des Krieges, wenn ganze Gesellschaften versucht sind, die hinzugewonnenen Lebensjahre als Problem anzusehen und in einen „Fluch” zu verwandeln. Jede Generation ist aufgerufen, Energien und Wege für das Zusammenleben neu zu entdecken und dem schwachen Leben Würde zu verleihen. Ohne tiefe Versöhnung und Anerkennung des Anderen gibt es nach Konflikten keinen dauerhaften Frieden.

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09:30

In jeder Kultur und religiösen Tradition werden in Bezug auf das Gebet Fragen erhoben: Wozu dient es?, Was ist es?, Wer ist zum Beten geeignet? Das Gebet „sieht man nicht”, ebenso wie die am meisten benötigten Dinge des Lebens wie Luft, Freundschaft oder Liebe.  Und doch ist es die größte Ressource der Veränderung, die jede Generation seit Jahrtausenden zur Verfügung hat: eine unabdingbare schwache Kraft, um die Wege des Friedens zu finden, der selbst der allen gemeinsame Name Gottes ist.

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16:30

Der Fall der Berliner Mauer gab der Welt Hoffnung und beschleunigte den Weg zur Bildung eines vereinten Europas als einer Union, die großer weltweiter Akteur für Stabilität und Frieden ist. Die Kriege sind nicht verschwunden, sondern haben sich vervielfacht. Allein der Krieg in der Ukraine könnte in nicht zufälliger Weise die Globalisierung, die Zusammenarbeit zwischen Ländern und Völkern, die Lebensstile zerstören und seine schrecklichen Folgen in großem Umfang über den Planeten, aber auch über die Europäer ausbreiten. Europas Zukunft und seine Rolle in der Welt ist in hohem Maße von seinen Fähigkeiten abhängig, Dialog und Friedensperspektiven zu verwirklichen.

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Redner

Lucio Caracciolo

Direktor der Zeitschrift "Limes", Italien

16:30

Während die Welt und die Völker scheinbar die Freude an der Einheit und die Stärke verlieren und der Krieg als beliebtes Mittel zur Konfliktlösung an Bedeutung gewinnt, sind alle Gläubigen und Christen angefragt. Die Ökumene und eine neue Sprache des Dialogs zwischen Christen können dazu beitragen, die Welt von Spaltungen zu heilen und Wege der Versöhnung aufzutun, die unmöglich erscheinen, wie sie es auch am Ende des Zweiten Weltkriegs getan haben. Ostern ist die Grundlage des christlichen Lebens und der Auferstehung der Welt. Ein gemeinsamer Termin für die Feier von Ostern ist heute möglich und eine Notwendigkeit geworden.

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16:30

In der Bibel ist das Wort Gottes ein Wort, das schafft, das verwirklicht, was es verheißt und werden lässt, es ist nicht geschichtsfern, es ist ein Wort, das Geschichte macht. Die Weltgeschichte ist keine lineare Zeit, und es gibt Zeiten, in denen es schwieriger ist, eine Zukunft zu sehen und sich vorzustellen, die in der Lage ist, die Leiden und Verwerfungen der Gegenwart zu beseitigen: "Das Wort des Herrn war selten in jenen Tagen, und Visionen waren nicht häufig" (I Sam. 3,1). Im Wort Gottes liegt auch das Geheimnis, sich nicht von der Gegenwart erdrücken zu lassen und mit Gottes Phantasie und seiner Freundschaft für jede Frau und jeden Mann eine Zukunft zu schaffen.

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16:30

Religionen wurden in vielen Epochen und sogar in jüngster Zeit dazu benutzt, Kriege zu führen und zu verbessern, sie zu entleeren, zu karikieren, religiöse Worte für den Hass und die Auslöschung des anderen zu verwenden. Dies geschieht an ganz bestimmten Orten in der Welt und in den Herzen vieler Menschen. Aber Religionen können es sein, wenn sie in die Tiefe ihrer selbst vordringen, um die Feuer der Spaltungen und Deformationen zu löschen, die uns daran hindern, in anderen unsere Brüder und Schwestern zu sehen. In einer Zeit politischer, ethnischer und sozialer Spaltungen und des Wiederauflebens aggressiver Nationalismen können die Religionen dazu beitragen, das Verbindende und nicht das Trennende neu zu entdecken: eine neue Verantwortung für den Frieden.

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16:30

Inmitten des Kalten Krieges und dem Neuanfang in vielen Ländern der Welt nach dem Zweiten Weltkrieg, 17 Jahre nach den Atombomben von Hiroshima und Nagasaki und mitten in der Phase der Entkolonialisierung, die Afrika schrittweise vom jahrhundertelangen europäischen Kolonialismus emanzipierte, stellte die „Kubakrise" die Welt vor die konkrete Gefahr eines Atomkriegs und der Selbstzerstörung. Die wichtigsten Beteiligten waren Nikita Chruschtschow, John F. Kennedy und Papst Johannes XXIII. Die Gefahren durch eine Eskalation, die der öffentlichen Meinung und den Institutionen noch vor dem höchsten Gut der Sicherheit und des Friedens Rechnung tragen will, wie die Möglichkeit eines „nuklearen Unfalls", der eine Kettenreaktion auslösen könnte, sind 60 Jahre später eine dramatische Aktualität und eine Lehre für die Gegenwart.

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Moderation

Andrea Bartoli

Präsident der Sant'Egidio-Stiftung für Frieden und Dialog, USA


Redner

Martin Hellman

Professor, Stanford Universitay, USA

Kerry Kennedy

Anwältin, Autorin, Menschenrechtsaktivistin, USA

Peter Kuznick

Direktor des Instituts für Nuklearstudien der amerikanischen Universität, USA

Jeffrey D. Sachs

Columbia University, Sonderberater des UN-Generalsekretärs, USA

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09:30

„Das Mittelmeer hat tausende Bedeutungen auf einmal. Es handelt sich nicht um eine Landschaft, sondern um unzählige Landschaften. Nicht ein Meer, sondern eine Reihe von Meeren. Nicht eine einzige Kultur, sondern eine Reihe von Kulturen, die sich überlagern. Mit wenigen Worten ist es ein antiker Kreuzungspunkt. Seit Jahrtausenden ist alles dort zusammengeflossen und hat die Geschichte verkompliziert und bereichert: Lasttiere, Fahrzeuge, Waren, Schiffe, Ideen, Religionen, Lebensformen" (F. Braudel).
Das Mittelmeer ist „ein wunderschönes Meer, das zu einem Grab für Männer, Frauen und Kinder geworden ist", wie Papst Franziskus in Lesbos hervorhob. Aus dem Herzen der großen Religionen und Kulturen, die an dieses Meer grenzen, können die Vielfalt und die Fähigkeit zur Pluralität zu einem Geheimnis des Zusammenlebens und der menschlichen Entwicklung für Europa, den Nahen Osten, Afrika und die Welt werden.

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Moderation

Valérie Régnier

Gemeinschaft Sant’Egidio, Frankreich


Redner

Jean-Marc Aveline

Kardinal, Erzbischof von Marseille, Frankreich

Mohammed Esslimani

Muslimischer Theologe, Saudi-Arabien

Olivier Roy

Orientalist und Politologe, Frankreich

Matteo Zuppi

Kardinal, Erzbischof von Bologna und Vorsitzender der italienischen Bischofskonferenz

09:30

Im 21. Jahrhundert ist der Krieg wieder mit Macht in die westliche Welt eingezogen. Jeder Krieg verspricht, kurz und entscheidend zu sein, aber alle Kriege setzen sich selbst fort und eröffnen Szenarien, die vor ihrem Beginn undenkbar und unvorhersehbar waren. Sie hängen von den Entscheidungen einiger weniger ab, betreffen aber alle. Die Ernährungskrise und die soziale und politische Instabilität betreffen nicht nur die Bevölkerung der kriegführenden Länder und der Nachbarländer, sondern auch den Rest der Welt, andere Kontinente, den Dialog und die geopolitischen Verwerfungen in der Welt.  Es ist notwendig, die Wege des Dialogs und des Multilateralismus wieder zu entdecken, um die Wunden der Welt zu heilen und den Geschmack am Frieden wieder zu wecken.

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Moderation

Marco Tarquinio

Direktor von “Avvenire”, Italien


Redner

Mario Giro

Gemeinschaft Sant’Egidio

Jeffrey D. Sachs

Columbia University, Sonderberater des UN-Generalsekretärs, USA

Ettore Francesco Sequi

Botschafter, Generalsekretär im Ministerium für Äußeres und internationale Zusammenarbeit, Italien

Olav Fykse Tveit

Bischof, Präsident des Rates der Kirchen, Norwegen

09:30

Covid-19 hat ausnahmslos die ganze Welt heimgesucht. Im Westen schien es eine weit entfernte Tatsache zu sein: aber es war keine Epidemie, es war keine isolierte Tatsache, es war und ist eine Pandemie und zwar global. Mit den hohen Opferzahlen als Folge. Im Frühjahr 2020 stand die Welt still, geeint und schweigend. Und das tat jedes Land angesichts seiner Opfer. Die Pandemie macht nicht an Grenzen halt. Sie achtet nicht auf Grenzen und Sprachunterschiede. Dabei sind in jeder Gesellschaft die Schwächsten überproportional betroffen, mehr als andere. Die Pandemie ist eine große Versuchung und eine große Chance: nur an sich selbst zu denken oder ein Gefühl der Zusammengehörigkeit wiederzuentdecken.

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09:30

In den letzten Jahrzehnten hat die Globalisierung die Märkte vereinheitlicht und die Völker einander näher gebracht. Die unvollendete Globalisierung hat zu Problemen und Widersprüchen geführt, die zwar den freien Warenverkehr, nicht aber die Bewegungsfreiheit der Menschen und Völkern betreffen. Die Globalisierung ist nach einem Anstieg der Spannungen mit dem Krieg in der Ukraine und seinen Folgen in eine Krise geraten. Die Globalisierung des Geistes und der Solidarität hat nie stattgefunden, sie ist nicht in gleichem Maße wie der produzierte Reichtum gewachsen, während die Ungleichheiten exponentiell zugenommen haben. Die Religionen haben die Verantwortung, allen zu helfen, Anteil zu nehmen am Schicksal der anderen und nicht gegen die anderen zu agieren und zwar über persönliche, nationale, ethnische, religiöse und soziale Grenzen hinweg. Für eine neue Globalisierung.

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Redner

Pinchas Goldschmidt

Präsident der Europäischen Rabbinerkonferenz

09:30

Abschlussveranstaltung

16:00

16:30

SCHLUSSVERANSTALTUNG

Vorsitz Papst Franziskus im Kolosseum mit den Vertretern der christlichen Kirchen und Gemeinschaften. Auch die anderen Religionen haben sich an anderen Orten der Stadt zum Gebet versammelt
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Meditation

Mar Awa Royel

Patriarch der Assyrischen Kirche, Irak

17:00

17:30

18:00

 

Die Veranstaltung in den sozialen Medien