16 November 2008 09:30 | Agia Sophia Church
Göttliche orthodoxe Liturgie
in Gegenwart der Vertreter der christlichen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften
Unter Vorsitz von
Chrysostomos II
Bischof von Neoiustinianum und ganz Zypern
Predigt
Theodoros II
Papst und Patriarch von Alexandrien und ganz Afrika
Grußwort
Andrea Riccardi
Historiker, Gründer der Gemeinschaft Sant'Egidio
"Der Frieden ist kein relativer Wert":
Auf Zypern zum ersten Mal katholische Kardinäle in der orthodoxen Göttlichen Lithurgie, in der Haghia Sophia Kirche
| Zum ersten Mal nahmen auf Zypern 6 Kardinäle und 13 Bischöfe heute morgen an der orthodoxen Göttlichen Liturgie teil in der Haghia Sophia von Strovolos (Nikosia). Diese Liturgie ging der Eröffnung des 22. Treffens der Gemeinschaft Sant`Egidio voraus, die den Titel trägt: Die Zivilisation des Friedens. Die Begegnung der Religionen und Kulturen findet in diesem Jahr auf Zypern statt. Die Zelebranten waren der Erzbischof von Zypern Chrysostomos II, Theodoros II, der Papst und Patriarch von Alexandria und ganz Afrika und andere Vertreter orthodoxer Kirchen. Schon gestern hatte Chrysostomos II zum ersten Mal auf Zypern einer katholischen Messe beigewohnt. Sie war in der Heilig Kreuz Kirche von Nikosia von Kardinal Sandri zelebriert worden, dem Präfekten der Kongregation für die Kirchen des Ostens. Diese Kirche liegt an der Grenze zwischen dem griechisch-zypriotischen Territorium und dem von türkischen Truppen besetzten Gebiet. |
In seiner Predigt beklagte Chrysostomos II die schwierige Lage der Insel und drückte die große Freude seiner Kirche darüber aus, sich mit den Schwesterkirchen vereint zu sehen und mit ihnen machtvoll die Bedeutung des Friedens hervorzuheben, dessen Wert abolut sei: “Auch wenn wir es in verschiedenen Sprachen sagen, mithilfe der Liturgie haben wir die Einheit des Glaubens und das Band der Liebe unter uns bestätigt”.
Worte des Dankes an Chrysostomos II fand Thedoros II: “Dir kommt Ehre zu, denn gemeinsam mit der Gemeinschaft Sant’Egidio hast du dich für diese wichtige Initiative der Begegnung eingesetzt auf dieser heldenhaften gequälten Insel Zypern. Diese Geste, die verbunden ist mit der unumstößlichen 2000-jährigen Tradition der Apostel und begleitet wird von der reinen Lehre der Väter der Orthodoxen Kirche, ist der Beweis für seinen ökumenischen Charakter. Die ökumenische Mission der Kirche begründet ihre Natur und Tradition".
Am Ende der Liturgie unterstrich, Andrea Riccardi, der Gründer der Gemeinschaft Sant’Egidio, in seinem Gruß an die orthodoxen Kirchen den Wert den Schönheit der orthodoxen Liturgie, die in ihrem Herzen den Frieden trage: “Die Liturgie, die wir gefeiert haben, bringt uns in das Reich Christi, die wahre Welt des Friedens, mehr noch: die wahre Zivilisation des Friedens. Sie erinnert uns daran, dass der Frieden zu allererst eine Gabe Gottes ist, die wir von ihm erbitten müssen, indem wir beten, lieben und Vergebung gewähren. Die Schönheit der Göttlichen Liturgie, die voller Liebe und gemäß der antiken Tradition auf Zypern gefeiert wird, zeigt uns, dass der Friede schön und wünschenswert ist. Der Frieden verwandelt die Männer, Frauen und Völker. Möge das Gebet dieser Heiligen Liturgie unsere Welt verwandeln und zu einem Land des Friedens machen!”
Kardinal Sandri grüßte am Ende der orthodoxen Liturgie im Namen von Papst Benedikt XVI die anwesenden Heiligkeiten Chrysostomos II e Theodoros II, indem er Chrysostomos II drei Erinnerungsmedaillen schenkte: Die erste als Erinnerung an den Besuch des Heiligen Vaters in Lourdes, in der er die gesamte Menschheit dem Schutz der Gottesmutter anvertraute, die zweite wurde für den Besuch der Generalversammlung der UN geprägt mit dem starken Aufruf zum Frieden der Nationen und die dritte wurde für das GMG in Sydney hergestellt, um die Bedeutung der Jugend für die Zukunft der Welt zu unterstreichen.
Die Arbeiten für das 22. Interreligiöse Meeting von Sant' Egidio beginnen heute nachmittag um 16.30 Uhr mit der Eröffnungszeremonie in der Universität von Zypern, an der unter anderen die Generaldirektorin der UNESCO, Francoise Rivière, der Präsident der Republik Zyperns, Dimitris Christofias, der Kardinal Stanislaw Dziwisz, Erzbischof von Kraukau und Shear-Yashuv Cohen, der Rabbiner von Haifa teilnehmen werden.