Heiligkeit, Herr Präsident des Europäischen Parlaments, hervorragende Vertreter der christlichen Kirchen und der großen Religionen, liebe Freunde,
mit großer Freude heiße ich Sie im Namen der Gemeinschaft Sant’Egidio wärmstens willkommen beim 32. Friedenstreffen im Geist von Assisi, an diesem hohen Ort der europäischen Kultur, der Stadt Bologna.
Wir befinden uns im Herzen des 50. Jahres der Gemeinschaft Sant’Egidio, die aus diesem festlicher Anlass mit dem Reichtum ihrer Geschichte in die Zukunft schauen wollte. In diesem Sommer haben sich über 1000 Jugendliche aus ganz Europa in Rom getroffen, um ihren Einsatz globaler Freundschaft für eine Welt in Frieden, ohne Mauern, zu bestärken und zu feiern.
Auch wir, sie wir hier zusammen gekommen sind, wollen den Durst nach Frieden stützen, den es in der Welt gibt und der noch zu oft ohne Antwort bleibt. In diesem historischen Moment, der schwierig ist für Europa, verpflichtend für die, die Frieden suchen, sehen wir die Bindungen unter Völkern und Nationen unter Druck, wir sehen viele Netzwerke unter den Menschen zerbrechen, wir sehen das Zusammenleben geschwächt von der Suche gegensätzlicher Identitäten, die manchmal hinausgeschrien wird. In der Epoche der Angst und der Wut sehen wir die Faszination für Mauern wachsen. Gerade deshalb ist der Titel unseres Treffens, „Brücken des Friedens“, ein Zeichen der Hoffnung, weil wir glauben, dass nur, wer Brücken baut, das Leben liebt, verteidigt und mit anderen teilt. Wer Brücken baut, bereitet den Weg des Friedens.