Die videos der veranstaltung
09:30
Climate change, Climate crisis: Abgesehen von Verleugnungsbewegungen erklingt seit langer Zeit der Schrei des Planeten über das eigene Leid, während extreme Wetterereignisse, die schon immer und in zunehmendem Maße die ärmsten Länder betreffen, auch für die reichsten Länder eine alltägliche Erfahrung geworden sind. Trockenheit, Hunger, Ausbeutung der Erde, große Migrationsbewegungen, Umweltverschmutzung, Entwicklungsmodelle. Die Antwort wird entweder global sein oder es wird keine geben.
Moderation
Isabelle Rosabrunetto
Generaldirektorin im Außenministerin, Fürstentum Monaco
Redner
Juan Grabois
Gründer der Arbeiterunion der Volkswirtschaft (CTEP), Argentinien
Gilian Kingston
Vizepräsidentin des Weltrates der Methodisten
Michael A. Köhler
Generaldirektor f.f., DG ECHO - Europäische Kommission
Sudheendra Kulkarni
Hindu, Gründer des "Forum for a New South Asia”, Indien
David Rosen
Rabbiner, Sonderberater des Hauses der abrahamitischen Familie (AFH) von Abu Dhabi, Israel
João Pedro Stedile
Nationaler Koordinator der Arbeiterbewegung der Landlosen (MST), Brasilien
09:30
Das Recht der Flüchtlinge auf internationalen Schutz in eine große Errungenschaft der UNO und der Welt angesichts von Verfolgung und Krieg. Im Jahr 2022 sind 93 Millionen Menschen gezwungenermaßen Flüchtlinge, während weitere 180 Millionen Migranten außerhalb ihres Herkunftslandes leben; hinzu kommen Klimaflüchtlinge. Die Grenze zwischen Flüchtlingen aus wirtschaftlichen, politischen, religiösen oder Umweltgründen verschwimmt immer mehr. Aber die Migranten stellen nicht nur ein Problem für die Welt dar, sondern können auch eine große Chance sein: Es hängt von der Aufnahme-, Anerkennungs- und Integrationspolitik ab.
Moderation
Marco Damilano
Leitartikler, Italien
Redner
Fabio Baggio
Dikasterium für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen, Heiliger Stuhl
Slaheddine Jourchi
Journalist und Menschenrechtsaktivist, Tunesien
Alicia Peressuti
Gründerin und Direktorin der Vereinigung Vinculos en red, Argentinien
José Alejandro Solalinde Guerra
Priester, Direktor von Hermanos en camino, Mexiko
09:30
In einer fragmentierten Welt ist das schwache Leben stärker gefährdet. Der Lebensschutz für Bedürftige und Marginalisierte könnte als unhaltbarer Luxus dargestellt werden. Aber das Leben selbst ist Beziehung, es ist uns nicht allein geschenkt, es beinhaltet den Anderen, die Notwendigkeit, den Anderen anzuerkennen, die Einheit der Menschheit. Das gilt auch in Zeiten des Krieges, wenn ganze Gesellschaften versucht sind, die hinzugewonnenen Lebensjahre als Problem anzusehen und in einen „Fluch” zu verwandeln. Jede Generation ist aufgerufen, Energien und Wege für das Zusammenleben neu zu entdecken und dem schwachen Leben Würde zu verleihen. Ohne tiefe Versöhnung und Anerkennung des Anderen gibt es nach Konflikten keinen dauerhaften Frieden.
Moderation
Mario Marazziti
Gemeinschaft Sant'Egidio, Italien
Redner
Grégoire Ahongbonon
Aktivist für vulnerable Personen, Benin
Riccardo Di Segni
Oberrabbiner von Rom, Italien
Noorjehan Abdul Majid
Leiterin im DREAM-Programm, Mosambik
09:30
In jeder Kultur und religiösen Tradition werden in Bezug auf das Gebet Fragen erhoben: Wozu dient es?, Was ist es?, Wer ist zum Beten geeignet? Das Gebet „sieht man nicht”, ebenso wie die am meisten benötigten Dinge des Lebens wie Luft, Freundschaft oder Liebe. Und doch ist es die größte Ressource der Veränderung, die jede Generation seit Jahrtausenden zur Verfügung hat: eine unabdingbare schwache Kraft, um die Wege des Friedens zu finden, der selbst der allen gemeinsame Name Gottes ist.
Moderation
Felix Anthony Machado
Katholischer Erzbischof, Indien
Redner
Frère Alois
Prior der Gemeinschaft von Taizé, Frankreich
Abdulwahhab Ahmed Al-Taha Al-Sammaraee
Hoher Islamrat, Irak
Ioan
Orthodoxer Metropolit, Patriarchat von Rumänien
Shoten Minegishi
Buddhistischer Mönch, Soto-Zen, Japan
16:30
Der Fall der Berliner Mauer gab der Welt Hoffnung und beschleunigte den Weg zur Bildung eines vereinten Europas als einer Union, die großer weltweiter Akteur für Stabilität und Frieden ist. Die Kriege sind nicht verschwunden, sondern haben sich vervielfacht. Allein der Krieg in der Ukraine könnte in nicht zufälliger Weise die Globalisierung, die Zusammenarbeit zwischen Ländern und Völkern, die Lebensstile zerstören und seine schrecklichen Folgen in großem Umfang über den Planeten, aber auch über die Europäer ausbreiten. Europas Zukunft und seine Rolle in der Welt ist in hohem Maße von seinen Fähigkeiten abhängig, Dialog und Friedensperspektiven zu verwirklichen.
Moderation
Redner
Lucio Caracciolo
Direktor der Zeitschrift "Limes", Italien
Jean-Dominique Durand
Vorsitzender der jüdisch-christlichen Freundschaftsvereinigung, Frankreich
Christian Krieger
Präsident der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK), Frankreich
Nico Piro
Journalist, Schriftsteller, Blogger, Italien
Dominique Quinio
Ehrenvorsitzende von "Semaines Sociales", Frankreich
Thomas Schwartz
Hauptgeschäftsführer von Renovabis, Deutschland
16:30
Während die Welt und die Völker scheinbar die Freude an der Einheit und die Stärke verlieren und der Krieg als beliebtes Mittel zur Konfliktlösung an Bedeutung gewinnt, sind alle Gläubigen und Christen angefragt. Die Ökumene und eine neue Sprache des Dialogs zwischen Christen können dazu beitragen, die Welt von Spaltungen zu heilen und Wege der Versöhnung aufzutun, die unmöglich erscheinen, wie sie es auch am Ende des Zweiten Weltkriegs getan haben. Ostern ist die Grundlage des christlichen Lebens und der Auferstehung der Welt. Ein gemeinsamer Termin für die Feier von Ostern ist heute möglich und eine Notwendigkeit geworden.
Moderation
Marco Gnavi
Gemeinschaft Sant’Egidio, Italien
Redner
Khajag Barsamian
Orthodoxer Erzbischof, Armenisches Katholikat von Etschmiadsin
Iosif
Orthodoxer Metropolit, Patriarchat von Rumänien
Kurt Koch
Kardinal, Präsident des Dikasteriums zur Förderung der Einheit der Christen, Heiliger Stuhl
Alberto Melloni
Stiftung für Religionswissenschaften Giovanni XXIII, Italien
Anba Pola
Orthodoxer Bischof, Koptische Kirche von Ägypten
16:30
In der Bibel ist das Wort Gottes ein Wort, das schafft, das verwirklicht, was es verheißt und werden lässt, es ist nicht geschichtsfern, es ist ein Wort, das Geschichte macht. Die Weltgeschichte ist keine lineare Zeit, und es gibt Zeiten, in denen es schwieriger ist, eine Zukunft zu sehen und sich vorzustellen, die in der Lage ist, die Leiden und Verwerfungen der Gegenwart zu beseitigen: "Das Wort des Herrn war selten in jenen Tagen, und Visionen waren nicht häufig" (I Sam. 3,1). Im Wort Gottes liegt auch das Geheimnis, sich nicht von der Gegenwart erdrücken zu lassen und mit Gottes Phantasie und seiner Freundschaft für jede Frau und jeden Mann eine Zukunft zu schaffen.
Moderation
Redner
Abu al-Qasim al-Dibaj
Weltorganisation für panislamisches Recht, Kuweit
Emilce Cuda
Theologin, Sekretärin der päpstlichen Kommission für Lateinamerika, Heiliger Stuhl
Daniele Garrone
Präsident der Union Evangelischer Kirchen in Italien
José Tolentino Mendonça
Kardinal, Präfekt des Dikasteriums für Kultur und Bildung, Heiliger Stuhl
Jong Chun Park
Präsident des Weltrates der Methodisten (WMC), Südkorea
16:30
Religionen wurden in vielen Epochen und sogar in jüngster Zeit dazu benutzt, Kriege zu führen und zu verbessern, sie zu entleeren, zu karikieren, religiöse Worte für den Hass und die Auslöschung des anderen zu verwenden. Dies geschieht an ganz bestimmten Orten in der Welt und in den Herzen vieler Menschen. Aber Religionen können es sein, wenn sie in die Tiefe ihrer selbst vordringen, um die Feuer der Spaltungen und Deformationen zu löschen, die uns daran hindern, in anderen unsere Brüder und Schwestern zu sehen. In einer Zeit politischer, ethnischer und sozialer Spaltungen und des Wiederauflebens aggressiver Nationalismen können die Religionen dazu beitragen, das Verbindende und nicht das Trennende neu zu entdecken: eine neue Verantwortung für den Frieden.
Moderation
Vittorio Ianari
Gemeinschaft Sant’Egidio
Redner
Mohamed Abdelsalam Abdellatif
Generalsekretär des Muslim Council of Elders, Ägypten
Zaid Mohammed Bahr Al-Uloom
Direktor des Al-Khoei-Instituts, Irak
Indunil J. Kodithuwakku
Päpstliches Dikasterium den interreligiösen Dialog, Heiliger Stuhl
Laurent Ulrich
Katholischer Erzbischof von Paris, Frankreich
16:30
Inmitten des Kalten Krieges und dem Neuanfang in vielen Ländern der Welt nach dem Zweiten Weltkrieg, 17 Jahre nach den Atombomben von Hiroshima und Nagasaki und mitten in der Phase der Entkolonialisierung, die Afrika schrittweise vom jahrhundertelangen europäischen Kolonialismus emanzipierte, stellte die „Kubakrise" die Welt vor die konkrete Gefahr eines Atomkriegs und der Selbstzerstörung. Die wichtigsten Beteiligten waren Nikita Chruschtschow, John F. Kennedy und Papst Johannes XXIII. Die Gefahren durch eine Eskalation, die der öffentlichen Meinung und den Institutionen noch vor dem höchsten Gut der Sicherheit und des Friedens Rechnung tragen will, wie die Möglichkeit eines „nuklearen Unfalls", der eine Kettenreaktion auslösen könnte, sind 60 Jahre später eine dramatische Aktualität und eine Lehre für die Gegenwart.